Der SEagent

Schulentwicklung – Bildung – Organisation

Schüler*innenwürde

Mit Stable Diffusion erzeugtes Bild einer würdevollen Schüler*in

Der Spruch: „Ich unterrichte Menschen, keine Fächer“ ist Kennzeichen eines Problems. In dem Spruch wird deutlich, dass es offenbar eine Vorstellung von Schule gibt, in der Schüler*innen nicht als Menschen vorkommen, sondern „nur“ als Schüler*innen, die sich – in diesem Denkkonstrukt – irgendwie von Menschen unterscheiden. Das Problem wird gekennzeichnet von Sätzen wie: Schüler*innen sind x. Die Vorurteilshaftigkeit dieser Vorstellungen werden augenscheinlich, wenn wir umformen: Alle Schüler*innen sind x. Für X lässt sich beliebiges einsetzen, entweder klassisch: Sie sind faul, oder modern: Sie können nicht schreiben. Oder so etwas wie: Sie sind nur auf ihren Vorteil bedacht, weil sie gute Noten wollen. Diese Vorstellung entstehen im Regelfall durch viel Erfahrung – die eigentlich etwas Gutes ist. Aus meiner Sicht wird sie in dem Moment problematisch, wo sie Schüler*innen den Entwicklungsraum nimmt.

Ich frage mich, inwiefern Schüler*innen, durch diese Art zu denken ihre Menschenwürde abgesprochen wird. Denn diese gilt ja immer jeweils für die Einzelne*. Jede* hat also das Recht als Einzelfall behandelt zu werden und damit auch das Recht auf ihren persönlichen Vertrauensvorschuss, das auch durch 1000de von schlechten Erfahrungen, die man mit Schüler*innen vielleicht gemacht haben mag, nicht verwirkt werden kann.

Die Frage, die mich eigentlich beschäftigt ist: Eignet sich der Begriff für die Schulentwicklung?


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